Über den LTE
Der Lehrstuhl für Technische Elektronik (LTE) beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit Schaltungs- und Systemtechnik zur Realisierung mikroelektronischer Systeme für die drahtlose und drahtgebundene Kommunikation und Sensorik für vielfältige Anwendungen in den Bereichen Mobilfunk, Radartechnik, Automobiltechnik, Medizintechnik, Sensorik, Logistik (RFID) und Multimedia-Produktionstechnik (PMSE).
Schaltungstechnik, Hochfrequenztechnik, Nachrichtentechnik, Sender-/Empfängertechnik, Radartechnik, Halbleitertechnik, Mikrosystemtechnik, Antennentechnik sowie digitale Signalverarbeitung, Künstliche Intelligenz und auch Softwaretechnik bilden hierbei die Grundlagen zur Konzeptionierung und Realisierung der mikroelektronischen Systeme.
Wichtige Forschungsfragestellungen hierbei sind die Maximierung der Leistungsfähigkeit und des Integrationsgrades von Schaltungen und Systemen für Frequenzen von DC bis oberhalb von 300 GHz, die Minimierung des Stromverbrauchs und der Herstellungskosten, die Einhaltung der durch Standardisierung und Regulierung vorgegebenen Spezifikationen und Protokolle und oft auch der Einsatz unter extremen Umgebungsbedingungen. Bedingt durch die fortschreitende Integration (More Moore und More than Moore) befasst sich er Lehrstuhl auch mit den zahlreichen Fragestellungen im Bereich der Analog-Digital-Partitionierung mikroelektronischer Systeme.
Der LTE engagiert sich in einer Vielzahl ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge der FAU wie EEI, IuK, CME, MECH, MT, WING sowohl im Bachelor wie auch im Masterstudium. Aufgrund seiner thematisch breiten Aufstellung erfreut sich der Lehrstuhl eines großen Zulaufs von Studierenden verschiedenster Fachrichtungen.
Den Großteil seiner Forschungsthemen bearbeitet der LTE im Rahmen von Drittmittelprojekten. Diese sind zum einen öffentlich gefördert (DFG, EU, BMBF, BMWi, Bayern usw.) oder auch direkt aus der Industrie beauftragt. Der LTE kooperiert hier mit international agierenden Unternehmen und Forschungsinstituten der Halbleiter-, Automobil-, Medizintechnik-, Automatisierungs- und Kommunikationsindustrie.
Der LTE ist an großen Projekten der Region wie dem Spitzencluster Medizintechnik (Medical Valley), Energiecampus Nürnberg (EnCN) oder dem Leistungszentrum Elektroniksysteme (LZE) direkt beteiligt.
Aufgrund seines Netzwerkes mit der Industrie und Forschungseinrichtungen ist der LTE auch behilflich bei der Vermittlung von Studierenden für Industriepraktika und Forschungsabschlussarbeiten und von Doktorandinnen und Doktoranden für Forschungsaufenthalte im In- und Ausland.
Die beiden Professoren des Lehrstuhls, Robert Weigel und Georg Fischer bringen umfangreiche Industrieerfahrungen in den Forschungsbetrieb ein. Der Lehrstuhl ist derzeit in sechs Forschungsgruppen untergliedert, die von Postdocs, Habilitanden bzw. Senior Scientists geleitet werden. Insgesamt hat er zur Zeit etwa 70 wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeitende, davon werden etwa 20% vom Freistaat Bayern finanziert, der Rest ist drittmittel-finanziert, wobei sich die eingeworbenen Drittmittel auf 3 bis 5 Mio. Euro jährlich eingeschwungen haben.
Dank einer erfolgreichen und regen Publikationsleistung auf renommierten Konferenzen und Workshops und einer Vielzahl an Journalbeiträgen, die durch diverse Preise und Auszeichnungen honoriert wurden, kann der LTE auf eine hohe Sichtbarkeit in der internationalen Scientific Community verweisen.
Der LTE verfügt über eine moderne und umfangreiche Ausstattung im Bereich des Designs, der Simulation, der Realisierung und Messtechnik elektronischer Schaltungen und Systeme bis 320 GHz sowie der Algorithmenimplemetierung; Hochtechnologie betreibt er mit seinen Partner in der Industrie und außeruniversitären Forschungsinstituten. Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler und Studierende finden am Lehrstuhl exzellente Arbeitsumgebungen vor.
Auf Seiten der Verwertung von Forschungsergebnissen kann der LTE auf eine Vielzahl an Patenten verweisen. Zudem wurden Spin-offs ausgegründet wir zum Beispiel die eesy-ic GmbH, die sich mit Chip Design befasst.
Die vom LTE abgehenden Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden sind in der Industrie sehr begehrt und haben inzwischen zum Großteil hervorragende berufliche Entwicklungen hinter sich. Zahlreicher Abgänger wurden als Institutsleiter/-in an Universitäten und Hochschulen berufen.